Ruben Aubrecht verhandelt in seinem Werk subversiv Lebensbedingungen an der Schnittstelle von analoger und digitaler Welt und das häufig mit einer Brise Ironie, um die thematisierten Strukturen produktiv umzukehren.
So führt Aubrecht den Modus des permanent eingeforderten Verständnisses digitaler Welten, in denen ständige Verfügbarkeit und Fluidität im Hinblick auf Autor*innenschaft vorherrscht, in Walking a Straight Line in die Manifestation, wenn er die Metadaten des GPS Bewegungsprofils seines Mobiltelefons, das sich durch eine geradlinige Weglegung des Künstlers ergeben hat, in eine schwarze Steinplatte lasern lässt oder er jenes Datum »festhält«, das aktuell wäre, wenn all die Zeit, die er bisher sinnlos im Internet verbracht hat, abgezogen würde (IF I SUBTRACT ALL THE TIME I HAVE SPENT USELESSLY SURFING THE INTERNET).
Mit dem 472 Seiten umfassenden Buch der Cookies des Magazins »Monopol« stellt Aubrecht fest, welchen Seiten man als Benutzer*in zustimmt, wenn man die Seite lädt und sich diese im Gegenzug unser Selbst nach ihrem eigenen Maß im Hintergrund erstellt.
(Lit. u.a. aus Kunstraum Lakeside, 2021, Franz Thalmair und Gudrun Ratzinger)
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