Nada Prlja hinterfragt mit ihrer Arbeit den kritischen Diskurs über Politik, Nationalismus, Übergangserfahrungen ehemaliger sozialistischer Länder (und ihrer Bevölkerung), Menschenrechte und Migration. Sie greift den historischen und politischen Kontext eines bestimmten Ortes auf und setzt ihn in einen Rahmen sozialer Verhältnisse. Diese Thematiken spiegeln sich auch in der öffentlichen Intervention AUSTRIA(N) wieder, die diesen Titel in Innsbruck und handbemalt auf T-Shirts in den unterschiedlichen Muttersprachen von Immigrant*innen einsetzt. Damit widersetzt sich Prlja, den fest geschürten Auffassungen über nationale Identität und bietet eine weitere (erweiterte) Definition darüber, was es bedeutet Österreicher*in zu sein, während sie diese Identität auch gleichzeitig als etwas Eigenes ab-, ein- und umgrenzt.
Für ihre speziell für die Kapelle des Hl. Georg im Innenhof des Alten Landhauses entwickelten Installation Accept and Continue hat Nada Prlja das jeweilige Wort für die persönliche Zustimmung
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«We, as internet users need to agree with cookies, if not usually you need to spend a minute of managing cookies for every single webpage, which is daunting work, so everybody agrees, in order to save time, by forcefully agreeing to many things that most of us actually disagree. Therefore I want with this artwork actually to question what we are agreeing with. For me there is something similar between religious vocabulary, e.g. ‹I confess›, ‹You are forgiven› and ‹I accept›, ‹I allow›, ‹Accept and Continue› – words used on cookies buttons. They are both commands, representing interaction between humans and ‹invisible forces›, where the agents of the communications (the priest and website operator) know most innermost facts about us.»
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