Die Identität, die hinter jeglicher Tätigkeit steht und an dieser Stelle bildsprachlich befreit wird, erzeugt eine neue Wirklichkeit und Rezeption der Tätigkeit. Uber diese nachgestellte Bildsprache entdeckt sich eine möglich endlose Entwicklung der Machtmechanismen und Veränderbarkeit des Körpers, strukturiert sich eine neue Wahrnehmung der Provinz, eine künstlerische Auseinandersetzung mit Tradition, Patriotismus, der katholischen Kirche, Heldentum und ihren Rollen in der Gesellschaft. Hier stellt sich die Frage des Vertrauens zur künstlerischen Arbeit, die Frage der Wechselwirkung zwischen Fiktion und Realität und die Frage des individuellen Verhältnisses zu den Bildern bzw. ihrer Referenz. Diese Bilder reflektieren das Bewusstsein des Zuschauers und seine Selbstbestimmtheit zur politischen Position der Sujets.
Alle Bilder entsprechen der Realität, welche in der Provinz immer wieder vermieden wird. Diese Realität ist Tiroler Realität, die wir nicht im Dunkel lassen dürfen, weil sie aus einer Schule der Tradition kommt, in welcher eine ländliche Erziehungsform herrscht. Diese Form der Tradition entspringt zu Hause und verpflichtet jeden: diese Fälle, welche die Bilder reflektieren, muss man vermeiden weil sie unserer Tradition schaden und versuchen Schande aufs Land, auf Familienruf und die katholische Kirche zu bringen. Sie führen zur Erniedrigung des Menschen und so zur ländlichen Gesellschaft. Man darf nicht vergessen: Bisch a Tiroler, bisch a Mensch. Ebenso darf man nicht vergessen, dass unser Land, unsere Familie und unsere Kirche die Prioritäten sind! Dieses Heilige Trio wird hier nie zum Verzweifeln kommen. Bevor eine Möglichkeit zur Verzweiflung besteht oder bevor solche Bilder in die Öffentlichkeit kommen, muss man sie verhindern und besiegelt aus Tirol vertreiben.
read more...